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100. Jahrestag des Pößnecker Klettersteiges
von Christine Verginer
Der Pößnecker Klettersteig ist einer der ältesten und anspruchsvollsten Klettersteige in den Dolomiten. Auf Ihrer Hauptversammlung im Dezember 1910 beschloß die Sektion Pößneck des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins, in Abstimmung mit den ihr befreundeten Sektionen Bozen und Bamberg den „Pößnecker Weg“ zu errichten. Der Bau des Steiges begann am 14. August 1911 unter Leitung des Grödner Mauerermeisters dell’Antonio und dauerte die Sommermonate 1911/1912 an. Die Finanzierung wurde ausschließlich aus Eigenmitteln der Sektion Pößneck und aus Spenden der 90 Sektionsmitglieder bestritten.
Direkt nach seiner Fertigstellung wurde der Pößnecker Klettersteig am 24. August 1912 mit seiner Erstbegehung feierlich eingeweiht. Hierzu heißt es in den Mittelungen des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins für das Jahr 1912: „Die großartige Kühnheit des Gedankens, einen Durchstieg durch die senkrechten Wände der Sella zu bahnen, die Großzügigkeit und technische Kunst, womit dieser Gedanke verwirklicht wurde, werden dieser neuen Anlage einer opferfreudigen, kleinen Sektion den gebührenden Ehrenplatz in der Geschichte des hochalpinen Wegebaus sichern.“
Um die Instandhaltung des Steiges haben sich die Bergfreunde aus dem Grödnertal, in den letzten 5 Jahrzehnten insbesondere die Mitglieder der Sektion Gröden des Alpenvereins Südtirol, verdient gemacht. Mit der Wiedergründung der Thüringischen Sektion Pößneck des Deutschen Alpenvereins im Jahr 1990 intensivierten sich die freundschaftlichen Beziehungen der beiden Alpenvereinssektionen; der 80. Und 90. Jahrestag des Pößnecker Klettersteiges wurde gemeinsam begangen. Der Steig erhielt an seinem Einstieg eine Bronzeplatte mit den Namen beider Vereine als Zeichen der Verbundenheit.
Deutscher Alpenverein Sektion Pößneck www.alpenverein-poessneck.de
Bergführer Catores www.catores.com