Detail

06.08.2013

Dritte Generation wiederholt Erstbegehung

von Laura Stuflesser

Die 13 jährige Laura erzählt in Form eines Schulaufsatzes ihre Emotionen und Erlebnisse bei der Wiederholung der Erstbegehung ihres Großvaters zusammen mit ihrem Vater und Bergführer Stefan Stuflesser.

Es handelt sich dabei um die „Stuflesser“ Route auf der Großen Cir. Es ist eine 138 m lange Route mit einem Schwierigkeitsgrad von IV+/V-.
Aufstiegszeit ca. 2,5 Stunden mit 7 Seillängen. Die Erstbegehung wurde 1959 vom Bergführer Edi Stuflesser mit R. Comploj begangen.

Genauere Details zur Route sind im Buch Klettern in Gröden und Umgebung von Mauro Bernardi

Letztlich hat mir mein Vater vorgeschlagen ob ich doch Lust hätte eine Erstbegehung seines Vaters zu besteigen. Da ich lang nicht mehr klettern war nahm ich das Angebot an.
Wie abgemacht weckte mich mein Vater gegen acht Uhr. Die Sonne strahlte und ich freute mich auf den Tag. Nach dem Frühstück haben wir uns sofort auf den Weg gemacht und fuhren mit dem Auto zum Grödner Joch hinauf.
Nach dem Partnercheck ging es endlich los, eigentlich hatte ich schon ein bisschen Angst aber da mein Vater mit mir war, wusste ich, das nicht viel passieren kann.

Mitte der ersten Seillänge musste ich einen Kamin bezwingen, nachdem das geschafft war fragte ich meinen Vater:“ Ich hoffe es kommt nicht noch einmal so eine schwere Stelle!“ doch mein Vater beruhigte mich und antwortete mir:“Also, so weit ich mich erinnern kann, wird es keine weiteren schwierigen Stellen zu bezwingen geben!“. Doch da lag er falsch schon in der zweiten Seillänge gab es die zweite schwere Stelle für mich, ich musste mich an kleinen Griffen nach links hangeln. Während ich mir die Zähne zusammenbeißen musste, spürte ich wie meine Fingerspitzen immer kälter wurden. Noch zwei Seillängen musste ich schaffen, ich biss die Zähne nochmal fest zusammen und strengte mich noch ein letztes mal ganz fest an, ich wollte, dass meinen Opa stolz auf mich ist!

Als die Route geschafft war, sie endet auf dreiviertel Höhe des Normalweges war ich echt stolz auf mich und fragte meinem Vater ob er noch Lust hätte bis auf die Spitze der Großen Cir zu gehen. Nach der Zusage meines Vaters zogen wir uns die Wanderschuhe an. Oben angekommen gab ich meinem Vater die Hand und sagte:“ Berg Heil!“.

Ich liebe den Ausblick von den Spitzen der Berge, so auch die Aussicht von der Großen Cir, es ist einfach Traumhaft. Nach einer kleinen Pause auf der Spitze mussten wir auch schon wieder los und begannen mit dem Abstieg Richtung Parkplatz.

Während der Heimfahrt hielten wir noch bei meinen Opa an und erzählten ihm mit einem Lächeln im Gesicht das wir seine Erstbegehung auf der Großen Cir bestiegen haben. Kaum fertig erzählt hatte er ein noch größeres Lächeln im Gesicht als mein Vater und ich zusammen!
Ich bin sehr froh meinen Opa stolz gemacht zu haben.
 



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