Detail

29.07.2013

Der Klettergarten La Cava

Von Manfred Stuffer

Der Klettergarten am stillgelegten Steibruch am Eingang des Grödentales bietet 35 künstlich angelegte Kletterrouten.
Dank überhängender Porphyrfelsen kann man hier auch bei leichtem Regen gut klettern.

Cava bedeutet nichts anderes als "Steinbruch" und wurde auch als solches bis Anfang der '70 benutzt.
Als der Steinbruch stillgelegt wurde, versuchten sich einige Grödner Bergsteiger der Klettergilde "Catores" an den übriggebliebenen Felsen. Die erste Route wurde von unten in hakentechnischer Kletterei von M. Peristi erschlossen. Diese "Verschneidung" war die "logische" Linie des Klettergartens und ist heute noch, als Aufwärmtour, sehr beliebt. Nachträglich und vor allem in den Achtziger Jahren, wurden die Technorouten frei geklettert und es kamen zahlreiche neue dazu. 1990 kletterte der junge Überhang-Spezialist Manfred Stuffer mit "Pan y ega" die erste 8a-Tour des Klettergartens. Damals war diese eine der wenigen Routen dieser Schwierigkeit in Südtirol und den Dolomiten. Durch die leichte Erreichbarkeit entwickelte sich der Steinbruch zu einem beliebten Trainingszentrum für die Kletterer der Umgebung.

Anreise:
Der Klettergarten befindet sich direkt am Eingang des Grödentales. Fährt man von St. Ulrich aus dem Tal in Richtung Klausen, so sieht man die braune Wand gleich rechts neben der Straße. In der Haltebucht parken.

Übersicht:
Ein Erdwall wurde zwischen Straße und Wand aufgeschüttet, um die Lärmbelastung zu reduzieren. Dahinter befindet sich ganz rechts eine angelehnte "Reibungsplatte" und im zentralen sowie linken Sektor senkrechte bis überhängende Routen.

Beste Jahreszeit:
Geklettert wird von April bis Oktober. Im Sommer ist dieser am besten am Abend geeignet, da es Tagsüber meist zu warm ist.

Exposition:
Die Wand ist nach Süden hin ausgerichtet.

Allgemeines:
Der Fels ist ein braun-rötlicher Bozner Porphyr und wurde für das Klettern bestens präpariert. Die grifflosen Platten wurden mittels Bohrmaschine, Meißel und einigen Griffen klettertauglich gemacht. Dank eines Erdwalls und der überhängenden Porphyrfelsen kann man auch bei leichtem Regen recht ungestört klettern.
Bestens geeignet für Trainingszwecke und athletische Kletterei.
Die Routen sind meist zwischen 15 und 20 Meter (maximal 25 Meter) lang, ein 50 Meter Seil ist daher ausreichend für alle Touren.

Weiteres:
10 Expressschlingen sind genug (für die Ausnahmen siehe Routenbeschreibung).

Die Routen (von links nach rechts, Namen sind angeschrieben)
1. Scurcëtl: 6c+, 18 m
2. L'or da Pilat: 7c, 19 m
3. Jumbiërch: 7b+, 25 m
4. Se paia: 6c+, 15 m
4A. Se paia plus: 7b, + 8 m (12 Haken)
5. Senkrechte: 6b, 15 m
5A. ohne Namen (vom Absatz weg): 7c, 20 m
6. ohne Namen: 5c, 15 m
7. Hodenkiller (Einstiegsvariante zu Nr. 9): 6b, 15 m
8. Gran tet: 6b+, 22 m
9. Viva...: 6c, 23 m (11 Haken)
10. Lizia: 7b, 17 m
11. Plata: 7b+, 18 m
12. Sfenta: 6c+, 16 m
12A. Sfenta plus: 7b, +7 m (12 Haken)
13. in der Verschneidung: 6b+, 23 m
14. La rondula: 7a+, 14 m
15. Tët: 7b, 12 m
16. Trëbe: 7b, 16 m
17. Verschneidung: 6a, 20 m
18. L Cianton: 6c, 20 m
19. Luna Colma (ab dem Absatz): 8a+, 15 m (Erste Begehung M. Stuffer, 1992)
20. Pan y ega (ab dem Absatz): 8a, 15 m (Erste Begehung M. Stuffer, 1990)
21. Adrenalina (ab dem Absatz): 7c+, 15 m
22. Via del Barbetta: 6a, 22 m (11 Haken)
23. Pitl Tët: 6a+, 22 m
24. Jurmans: 6c, 22 m
25. Jumblins (linke Variante): 6a, 22 m
25A. Jumblins (rechte Variante): 6b, 20 m
26. Bendebo vagà nia: 6b, 20 m
27. Ivuere: 6b, 20 m (14 Haken)
28. L Pavël: 8a, 15 m (13 Haken)
29. Ivo: 6a
30. Schmidl (Ausstieg rechte Kette): 6a
31. Bombula (künstliche Griffe): 5c+
32. Bau Bau: 5c
33. Suvier: 5c
34. Su dai: 5c
35. Vënter: 5c

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